Unternehmensberatung für
Etwas ganz wichtiges möchte ich Ihnen vor allem anderen ans Herz legen. Geben Sie Ihrem Unternehmen eine Seele.
Ein Handwerksbetrieb lebt von dem Gedanken und der Vision des Unternehmers. Nur wenn der Unternehmer seine Gedanken, Vorstellungen und Visionen der Er für sein Unternehmn hat, an seine Mitarbeiter und Lehrlinge weiter gibt, werden diese die Arbeiten in seinem Sinne ausführen. Das Ergebniss davon ist ein hohe zufriedenheit bei Kunden und Mitarbeitern.
Die Probleme in einem Handwerksunternehmen sind in der Regel sehr vielschichtig. Leider werden, gerade in kleinen Betrieben die grundlegenden Betriebswirtschaftlichen Regeln nicht beachtet, so das Missstände im Unternehmen oft erst dann auffallen wenn das Kind schon beinahe im Brunnen liegt. Spich, wenn die Bank den Geldhahn zudreht.
Als Folge von längerem Fehlverhalten können Sie vielleicht Ihre Löhne nicht mehr Zahlen, haben sich Rechnungen von Lieferanten angehäuft oder, was noch schlimmer ist, die Auftragsbücher bleiben leer!
Jetzt ist eine schnelle sofortige Hilfe gefragt. Doch um es gleich einmal vorweg zu nehmen. Eine schnell sofort Hilfe gibt es in diesem Fall nicht. Es sei denn Sie haben einen guten Verwandten, der Ihnen einmal mit ein paar Zehntausend Euro unter die Arme greift.
Was nun vor Ihnen liegt ist harte Arbeit und um die ersten Maßnahmen kümmern wir uns im weiteren.
Einen Satz den Heute jeder so oft hören bekommt, dass man Ihn am
Ende wirklich glaubt, lautet: „Es ist keine Geld da, die Leute wollen
nichts mehr ausgeben!?“
Wenn Sie diesem Satz zustimmen, lesen Sie hier unbedingt weiter.
Gehen Sie in hinaus, schauen sich sich um, schauen Sie sich bei Ihren
Freunden und Bekannten um, bei Ihren Kunden und in Ihrem weiteren
Umfeld. Stimmt es wirklich, geben die Menschen wirklich kein Geld mehr
aus?
Die Antwort auf diese Frage ist ein ganz klares NEIN!
Schauen Sie auf die Straßen, fahren dort nur Auto die unter 10000 Euro
kosten, schauen Sie auf die Kleidung die Menschen in Ihrem Umfeld
tragen, trägt jeder Kleidung die man in Billigläden kauft? Schauen Sie
auf die Vorgärten in Ihrer Stadt/Gemeinde stehen dort kleine
transportabel Schwimmbecken? Blicken Sie sich um und beobachten Sie
Menschen in Ihrem Verein, Ihrem Umfeld!
Sind diese Menschen alle verarmt? Sicher nicht!
Die Wirklichkeit ist, dass die Menschen in der heutigen Zeit, Ihr Geld,
vom dem wirklich genug da ist, nur für Dienstleistungen und Waren
ausgeben, von denen Sie als Kunde dahin gehend überzeugt sind, dass
Ihnen diese Dienstleistungen und Waren später einen Nutzen erbringen,
von dem Sie als Kunde etwas haben. Bei Anschaffungen die einem Kunden
als Gewinnbringend erklärt werden stellt der Kunde heute sofort für
sich ein Kosten/Nutzenverhältnis auf und geht auf die Suche nach einem
besseren! All kann, man wundervoll in dem Begriff Kundenorientiert
eines Unternehmens zusammen fassen. dabei richtig ein Unternehmen seine
Tätigkeit auf die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden aus. Das bedeutet
übrigens nicht das Sie sich zum Sklaven eines Kunden machen, Sie als
Unternehmen Wecken die Bedürfnisse eines Kunden und erzeugen Wünsche in
seiner Vorstellung die er vorher noch nicht hatte!
Nach wie vor, legen gerade wir Deutschen einen hohen Wert auf Qualität
und Funktionalität eines Erzeugnisses und, und das ist sehr
entscheidend, wir sich auch Bereit dafür etwas mehr Geld auszugeben.
Viele Branchen haben das längst verstanden und sind mit der Umsetzung
in Ihren Bereichen beschäftigt. Doch was macht das Handwerk, treu
festhaltend an Jahrhunderten alten Traditionen und fest eingefahrenen
Verhaltensmustern, bleibt man seinen Idealen Treu und verpasst den Markt
der nach neuem sucht. Setzen Sie diesen Gedanken um, gehen Sie neue,
andere Wege. Stellen Sie sich anders als die anderen am Markt dar, tun
Sie Dinge, die andere nicht tun und Sie werden dem Erfolg nicht aus dem
Wege gehen können.
Um Privatkunden für Ihr Unternehmen zu finden, müssen Sie sich mit
Ihrem Unternehmen von Ihren Mitbewerbern abheben. Schauen Sie sich
demnach einmal bei Ihren Mitbewerbern um und halten Sie nach folgendem
Ausschau:
Sehen Sie in Tageszeitungen, Anzeigenblättern, Telefonbüchern und
anderen Printmedien nach und schauen Sie sich an, wie Ihre Mitbewerber
Ihrer Werbebotschaft aufbauen. Wenn Sie im ähnlichen oder selben
Tätigkeitsbereich Werben wollen erstellen Sie eine Anzeige die sich von
denen der Mitbewerber unterscheidet, die auffälliger ist!
Dazu ein
kleine Anekdote.
Als ich bei der Gründung meines Unternehmens meine
erste Anzeigenserie schaltete, hatten meine Frau und ich lange an
dieser Anzeige gebastelt. Ein kleines, lustiges Bild sollte darin
enthalten sein. Dieses Bild zog sich dann später durch alle Werbungen.
Natürlich musste ein Text dabei, nur ein paar, nicht ganz gewöhnliche,
jedoch in Ihrer Aussage kräftig Worte. Ehrlich gesagt habe ich von
dieser Anzeigenschaltung es waren 12 Stück in 3 Monaten, in meinen
Auftragsbüchern vorerst wenig bemerkt. Doch ein Anruf nach beinahe 3
Jahren brachte mich zum schmunzeln, als eine Kundin sich bei Ihrem
Anruf auf eben diese Anzeige bezog die Sie sich 3 Jahre aufgehoben
hatte weil Ihr das kleine Männchen so gefallen hatte welches Ihr sofort
aufgefallen war.
Erstellen Sie eine, oder mehrere Anzeige(n) und vergleiche Sie diese
miteinander. Zeigen Sie die Anzeigen Freunden und Bekannten wenn Sie
gerade einmal bei Ihnen vorbei schauen und fragen Sie diese nach Ihrer
Meinung. Starten Sie anschließend Ihre Werbekampagne. Wenn sich nun
Kunden bei Ihnen melden, fragen Sie diese Kunden doch einfach einmal,
wie diese auf Ihr Unternehmen gekommen sind (ganz wichtig, merken Sie
sich die Antwort)! Kam ein Rücklauf der Werbekampagne?
Die äußere Darstellung Ihres Unternehmens ist sehr wichtig. Vernünftige
Firmenfahrzeuge, eine ordentlich gekleidete Belegschaft und
freundliches und pünktliches Auftreten gehören zu den
Grundvoraussetzungen die jeder Kunde für selbstverständlich hält.
Überlegen Sie, was können Sie noch tun um sich von Ihren Mitbewerbern
abzuheben? Möglichkeiten dazu wären z. B.
Führen Sie mit Ihrem Unternehmen arbeiten aus die 80% Ihrer Mitbewerber
ebenfalls ausführen, dann konzentrieren Sie sich auf die 20%. Wo liegen
die Stärken Ihres Unternehmens? Verlagern Sie diese in den 20% Bereich.
Suche Sie in Ihrem Handwerksbereich eine Nische in der Sie wachsen
können, in der Sie stark sind. Betrachten Sie das Angebot Ihrer
Mitbewerber! Wenn Sie erkennen das Sie in einem Bereich – in meinem
Bereich z. B. Innenputz – mit einer Marge von 0,5% oder weniger
auskommen sollen, sprich im Volksmund die Preise kaputt sind, dann
lassen Sie die Finger von solchen Aufträgen. Konzentrieren Sie sich auf
den Bereich den andere weniger machen!
Sie wollen als Fliesenleger hochwertige Mosaikarbeiten ausführen? Dann
tun Sie das! Doch dazu müssen Sie Ihren Kunden Ihre starke Seite
zeigen, von alleine kommen nur sehr wenige auf Sie zu, zeigen Sie Ihm
die Vorteile die ER davon hat, wenn Sie Ihm ein derart tolle Arbeit
ausführen.
Nehmen Sie sich als Beispiel einmal einen Autoverkäufer. Nur
sehr wenige Verkäufer setzen eine Kunden in die billigste Version eines
Fahrzeuges. Gute Verkäufer zeigen dem Kunden die Luxusvariante, damit
wecken diese Wünsche im Käufer, die dieser bisher noch nicht hatte,
woher soll er denn auch Wissen was es alles neues gibt! Wenn Sie auch
nicht die Luxusvariante an den Mann bringen, ein paar Extras sind aber
immer drin.
Genau so müssen Sie auch Handeln! Wenn Sie Ihrer besondere Leistung
verkaufen wollen, müssen Sie Ihrem Kunden diese Leistung auch anbieten.
Es nützt Sie gar nichts, wenn Sie im stillen Kämmerchen jammern das
keiner das will, was Sie besonders gut können! Gehen Sie auf Ihre
Kunden zu und bieten Sie es an, zeigen Sie Ihrem Kunden Bilder, fahren
Sie mit Ihm zu Refernzobjekten, heben Sie sich mit Ihrem Verkauf von
der Masse der Mitbewerber ab!
Und vor allen Dingen hören Sie nicht
damit auf wenn es nach dem zweiten oder dritten Kunden noch nicht
geklappt hat. Wenn es Ihnen hilf, schreiben Sie sich folgenden Satz,
ganz groß auf ein Blatt Papier und hängen dieses gut sichtbar auf!
Jeden Morgen steht ein Mensch auf, der das sucht was ich anbiete!
Ich muss Ihn nur finden!
Das Herz eines jeden Unternehmens im Handwerk, liegt in seinem
Kundenstamm. Dieser kann nicht groß genug sein und diesen sollten Sie
Hegen und Pflegen wo es nur geht. Ein guter Kundenstamm wächst von
alleine, durch unbezahlbar Mundprobagand!
In keinem anderen Kundenbereich wird so brutal und manchmal ungerecht
über Handwerker geredet und hergezogen wie im Bereich der Privatkunden.
Aber in keinem anderen Bereich wird auch eine derart gute Werbung für
Handwerker gemacht. Eine Aussage von Nachbar zu Nachbar in der Art wie „Du der Heinzungs Müller hat mir die Heizung eingebaut, also echt sagenhaft!“ können Sie nicht kaufen und mit keiner Werbung der Welt
erreichen.
Lesen Sie den Satz nochmal, „Du der Heinzungs Müller hat mir die
Heizung eingebaut, also echt sagenhaft!“ denn dieser Aussage fehlt eine
ganz wichtig Komponente! Ihr fehlt der Preis oder irgend eine Aussage
dazu! Der Kunde ist zufrieden, vielleicht sogar begeistert von den
Leistungen der Firma Heizungs-Müller, dass ist entscheidend, denn er
übermittelt dem Nachbar sein Vertrauen in das Unternehmen. Der Preis
der Leistung wird es später befragt.
Privatkunde, ist jeder von uns, irgendwann und irgendwo einmal. Wenn
Sie also Wissen möchten was ein Privatkunde, fühlt, denkt, an Wünschen
hat, worüber er sich Ärgert und was er gar nicht mag, gehen Sie in Ihr
Badezimmer und schauen Sie in den Spiegel.
Stellen Sie sich einmal eine berufsfremde Leistung vor, die Sie von
einem Handwerker erbracht haben möchten! Was wäre Ihnen wichtig?
Als Beispiel möchte ich das anbringen eines Wärmedämmverbundsystemes an
einem Privathaus verwenden.
Als Unternehmer, der diese Leistung anbietet und ausführt, wären sicher
die ersten Gedanken an technische Dinge wichtig, an Leistungmerkmalen
die sich in Zahlen ausdrücken lassen und die dem Kunden die
Rentabilität des Systems erklären. Einem Laien, könnten durchaus ganz
andere Gedanken durch dem Kopf gehen.
Mögliche Gedanken eines Kunden:
Ein anderes, sehr gutes Beispiel kann ich Ihnen aus meiner eigenen Erfahrung berichten.
Vor gar nicht langer Zeit wollte ich die Krankenversicherung
wechseln, daher hatte ich einen Termin mit einem Kundenberater meiner
neuen Krankenversicherung, bei mir zu hause. Nach einer kurzen
Aufwärmphase, begann mir der Kundenberater die tollen Vorzüge,
Mehrleistungen, und außergewöhnlichen Leistungen der
Krankenversicherung zu erklären. Er machte das wirklich gut, doch in
mir drin, in meinen Gedanken hing ich an ganz andere Themen fest.
Erst als ich Ihn darauf hinwies, was mir wichtig war, erkannte er worum es eigentlich gehen sollte.
Nämlich um mich und meine Probleme und nicht um sein so tolles aber für mich fast unbrauchbares Verkaufgespräch!
Genau das ist der Punkt um den es in Zukunft bei Ihnen gehen muss. Als Handwerker sind Sie auch Verkäufer, Sie sind der Berater, der die Sprache des Kunden reden muss! Es gibt jede Menge Handwerker, die einem Kunden die technischsten Ding und Arbeitsabläufe erklären und am Ende überhaupt nicht wissen, was dem Kunden wichtig ist.
Privatkunden erreichen Sie nicht wenn Sie in Ihrem Büro sitzen und auf
einen Anruf warten. Sie müssen sehr viel investieren, um Privatkunden
zu erreichen. Fast gleiches gilt für Geschäftskunden die Aufräge über Ausschreibungen vergeben.
Zuerst schauen Sie sich Ihren eigenen Lebensstil an. Es ist für Ihr
Privatkundengeschäft von großer Wichtigkeit, dass Sie am öffentlichen
Leben teilhaben und das Sie kein Geheimnis daraus machen, dass Sie
Unternehmer sind.
Nehmen Sie Teil an öffentlichen Veranstaltungen, versuchen Sie dort
auch Werbung für Ihr Unternehmen zu platzieren, sei es auf einer
Festbroschüre oder einem Plakat oder mit einem Fass Freibier zum
Frühschoppen. Auch wenn es seltsam klingen mag, nehmen Sie an
Beerdigung in Ihrem Ort teil, der Friedhof und die nachfolgende
Trauerfeier waren schon oft Ort, an dem größere Geschäfte ihren Anfang
genommen haben.
Überlegen Sie einmal kurz, wie Sie selbst einen Handwerker ermitteln
würden. Was wäre Ihr erster Schritt einen Dachdecker, Maler, Betonbauer
zu finden?
Der Stammtisch, der Nachbar, das Umfeld des Menschen, dort sucht dieser al erstes nach einem Hinweis zu Lösung seines Problemes.
Auch sehr beliebt ist hier ein örtliches Telefonbuch. Das hat mehrere
Gründe, zum einen die örtliche Nähe des Handwerkers, zum anderen ist der
Handwerker vielleicht im eigenen Umfeld schon bekannt oder/und hat einfach
einen guten Ruf – gerade der „gute Ruf“ ist bei Privatkunden sehr
gefragt und von großer Bedeutung.
Eine langwierige Angelegenheit ist es, Werbung in Tageszeitungen zu
platzieren. Es ist schlicht und einfach Quatsch eine einsame Anzeige zu
schalten. Wenn Sie in einer Tageszeitung werben, erstellen Sie sich
eine Werbebudget (das sollten Sie sowieso machen, machen Sie es am
besten sofort!) und eine dazu passende Werbekampagne, mit der Sie
gezielt Ihre Zielgruppe an Kunden ansprechen!
Wollen/Müssen Sie im Bereich der Ausschreibungen tätig sein, erstellen
Sie sich eine Werbemappe und gehen Sie auf Werbetour zu Architekten,
Wohngesellschaften, Bauträgern usw. Zusenden der Unterlagen, ist der einfach Weg! Nur leider landet
dieser Weg im Müll! Durch die Überflutung mit Werbepost die heute
vorhanden ist erreichen Sie auf diese Art nur wenig.
Machen Sie sich daher daran einen Termin zu vereinbaren und stelllen
Sie sich persönlich vor, Übergeben Sie die Unterlagen persönlich und
stellen Sie einen positiven Kontakt her!
Die Bank ist einer Ihrer wichtigsten Geschäftspartner und ohne Ihre Hausbank läuft so gut wie nichts. Blicken Sie einmal kurz in sich selbst hinein, kennen Sie Gedanken und Sätze in der Art wie: „Die Scheißbank, dauernd will die nur etwas von mit haben!“.
Sie benötigen die Bank nicht nur für laufende Geschäftskonten, auch für
Avalkredite, Bürgschaften und langfristige Darlehen und einiges mehr!
Bankunternehmen und deren Mitarbeiter brauchen
die Zusammenarbeit mit Ihnen als Unternehmer und Sie brauchen Ihre
Unternehmenszahlen. Selbst wenn sie schon seit 30 Jahren Stammkunde bei
Ihrer Bank sind, werden Sie mit Ihren Problemen auf taube Ohren stoßen,
denn in diesem Fall zählen für die Mitarbeiter der Bank nur noch klare Zahlen. Sie
benötigen demnach aussagekräftige Unterlagen aus denen hervorgeht, wo
Ihr Unternehmen steht und vernünftige Prognosen, die aufzeigen, wie Ihr
Unternehmen in Zukunft diese Krise überwinden kann.
Machen Sie es sich zur jährlichen Regel, Ihrer Bank am Jahresanfang eine BWA des Vorjahres und einen Finanzplan des Folgejahres unaufgefordert vorzulegen. Ihr Verhältnis zur Bank wird sich dadurch sicher verbessern. Was Ihnen bei Kreditverhandlungen ein nicht unerheblichen Vorteil bringt.
Besorgen Sie sich eine Betriebswirtschaftliche Auswertung (kurz BWA genannt) sowie Ihre Bilanz und setzen Sie sich hin und schauen sich die Ausgaben und Einnahmen der letzten zwei Jahre an. Anhand dieser Zahlen erstellen Sie nun einen realistischen Finanzplan (ein Beispiel dazu finden Sie im Downloadbereich) für die nächsten fünf Jahre.
Existensgründer stehen hier vor dem schwierigen Problem Ihre Einnahmen zu schätzen! Schätzen Sie Ihre Einnahmen nicht zu Optimistisch, denn das verführt dazu, dass Sie ein mehr an Ausgaben planen. Als kleiner Tipp am Rande, nehmen Sie als Umsatz 5000,- pro Monat und pro produktivem Angestellten, dass ist ein Umsatz der durchaus realistisch und erreichbar ist.
Einen
Finanzplan zu erstellen, erfordert von Ihnen, dass Sie sich intensiv
mit Ihrem Unternehmen beschäftigen und das Sie sich intensiv Gedanken
über Einnahmen und Ausgaben in Ihrem Unternehmen machen. Das müssen Sie
auch dringendst tun, um Veränderungen herbei zu führen.
Anhand der BWA
können Sie an Ihren tatsächlichen Zahlen sehen wie hoch Ihre Einnahmen
und wie hoch Ihre Ausgaben pro Jahr und pro Monat waren. Kommen Sie bei
den Umsätzen auf ca. 5000-,€ pro Monat/pro Mann?
Vergleichen Sie die Einnahmen pro Monat mit den monatlichen Ausgaben. Sind die Ausgaben höher liegt das Problem klar auf der Hand.
Stellen Sie fest in welchen Bereichen Ihre Einnahmen verschwinden. Wurde planlos investiert, Maschinen angeschafft die nun nutzlos in der Werkstatt herumstehen, sind die Privatentnahmen stetig am wachsen? Gliedern sie gewissenhaft auf wohin das Geld geht, so da erkennlich wird an welchen Stellen einsparungen und Änderungen durchführbar sind.
Das wichtigste ist wie immer das gleiche:
Sie müssen es TUN!
Um die Kosten in einem Unternehmen zu senken, müssen Sie zuerst die Bereich in Ihrem Unternehmen finden in dem, auf gut Deutsch, dass Geld aus dem Fenster geschmissen wird! Hierzu sind einige einfach Schritte notwendig.
Schauen
Sie sich in Ihrer BWA die Personalkosten sowie die Sachgemeinkosten an.
Hier liegen sehr oft hohe Ausgaben für Büromitarbeiter oder getätigte
Anschaffungen die auf Ihren Sinn hin geprüft werden müssen. Etwas was
gerne übersehen sind wird sind gerade im Bauhandwerk, angestellte
Mitarbeiter in der Winterzeit.
Während die produktive Belegschaft auf ein Minimum an Mitarbeitern zurück gefahren wird, bleibt die Anzahl der Angestellten
gleich! Das bedeutet im Winter das eventuell 5 produktive Mitarbeiter
die Lohnkosten für 3 unproduktive Angestellte erwirtschaften müssten!
Natürlich geht das nicht!
Um derart anfallende Kosten zu überbrücken müssen schon in den Zeiten hoher Auslastung, Rücklagen für den Winter gebildet werden!
War die Auslastung des Unternehmens im Sommer so hoch, die Gewinne
so gut, dass Rücklagen für den Winter gebildet werden konnten? Nein!
Dann haben Sie bereits ein Problem entdeckt.
Sie haben auf Ihrem Lager 500 m² Gerüst liegen.
Prüfen Sie ob es für Sie
günstiger ist, dass Gerüst von einem Gerüstbauer stellen zu lassen. In
der Regel ist es so, dass Sie als Handwerksunternehmer mit Ihren
Gesellen im Preis viel höher sind als Gerüstbauer!
Maßnahme: Verkaufen Sie Ihr Gerüst bis auf ca 100 m²
Wie hoch sind die Telefonkosten für Mobiltelefone?
Prüfen Sie die Kosten, sind wirklich alle geschäftlich? Benötigt jeder Mitarbeiter ein Handy? Sind die Verträge noch aktuell oder gibt es günstigere Vertragsfreie alternativen?
Wie sieht es in Ihrem Lager aus?
Horten sich hier zuviel bestellte Waren,
kaufen Sie in großen Mengen ein? Alles was im Lager steht ist totes
Kapital, diese Kosten belasten Ihrer Ausgaben und liegen über lange
Zeit fest. Geld das Ihnen anderswo fehlt. Schauen Sie sich die Ausgaben
sehr genau an, prüfen Sie diese und senken Sie Ihre Ausgaben.
Halten Sie Ihr vorhaben auf den Finanzplänen für Ihre Bank fest.
Es gibt sehr viele zu Prüfende Punkte, jede genauer Sie Arbeites desto eher werden Sie die Schwachstellen im Unternehmen finden! Klammern Sie sich selbst nicht bei einer Kritischen Bewertung aus. Wieviel Stunden sind Sie "produktiv" für Ihr Unternehmen tätig?
Erstellen Sie unbedingt eine Gemeinkostenberechnung und ermittels so jährlich Ihren Kundenverrechnungssatz!
Sicher fällt Ihnen bei dem Thema „Material“ sofort der Satz ein „Im Einkauf liegt der Gewinn“. Das ist zwar richtig, doch darum soll es hier gar nicht gehen. Der Kernsatz um den es hier geht könnte vielmehr lauten:
„In der Materialverwaltung liegt der Gewinn“.
Sie werden es nicht
glauben, aber es gibt Unternehmen in denen Palettenweise Material
zuviel bestellt wird, oder in den haufenweise Material verschwindet
ohne das es je die Baustelle gesehen hat.
Dies sind natürlich Zustände
die kein Unternehmen verkraften kann. Andere Unternehmen kalkulieren
Grundsätzlich 20% der Auftragssumme als Materialkosten was in manchen
Fällen durchaus stimmig sein kann, in anderen Fällen, aber in eine
katastrophale Lage führen kann.
Einmal ganz davon Abgesehen, dass jegliche Kontrolle fehlt.
Regel: Ohne Nachkalkulation wird nicht mehr gearbeitet!
Sie müssen sich zur Regeln machen zur jeder, wirklich zu jeder Baustelle, eine Nachkalkulation zu erstellen. Anhand eines Vordruckes können Sie diesen in sehr kurzer Zeit ausführen.
Das größte Manko der Nachkalkulation, daher wird diese so selten gemacht, ist, dass Sie Ihnen als Unternehmer genau zeigt, wann Sie wieder einmal bei einem Auftrag nichts verdient haben. Leider machen viele Unternehmer daher viel zu selten eine Nachkalkulation.
Baustelle:_________________________________________________________________ | ||
Erklärung | Ausgaben | Einnahmen |
Gezahlte Rechnungssumme (Netto) |
| 19510,00 |
Gerüstkosten | 2500,00 |
|
Lohnkosten 2 Gesellen 300 Std*14,50 Lohnkosten Lehrling 150 Std*10,20 Gemeinkosten 140% auf Lohnkosten | 4350,00 1530,00 8232,00 |
|
Materialkosten | 1850,00 |
|
Summe Ausgaben | 18462,00 |
|
Gewinn/Verlust |
| +1048,00 |
Wenn Sie bei einer Nachkalkulation ein negatives Ergebnis berechnen, ist es nicht damit getan die Tabelle bei die Akten zu legen. Nun sind wieder einmal SIE gefragt. Sie müssen den Fehler finden der zu dem Verlust geführt hat und diesen bei den weiteren Baustellen abstellen. Als Mögliche Fehler (ein paar Beispiele) können in Betracht kommen:
Das ist nur ein sehr kleiner Teil der Möglichkeiten die Sie habe. Beginnen Sie umgehend mit der Umsetzung der oben genannten Möglichkeiten. Wie schon mehrmals gesagt, ändern wird sich nur etwas wenn SIE es tun!
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Ihr Malermeister Karl-Heinz Wallon